Druckluftqualität nach ISO 8573-1

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Scene 1 (0s)

[Audio] Druckluftqualität nach ISO 8573-1. Druckluftqualität und ISO 8573-1: Standards, Technologien und Anwendungen.

Scene 2 (11s)

[Audio] Diese Präsentation entstand in Zusammenarbeit mit dem MQV LAB. Das MQV LAB führt Messungen der Druckluftqualität gemäß der Norm ISO 8573 durch. Weitere Informationen zu thermischen Prozessen finden Sie auf der Webseite: https://mqv-lab.de/de/druckluftqualitat/.

Scene 3 (33s)

[Audio] In dieser Einführung zur Druckluftqualität und der ISO 8573-1 Norm erfahren Sie, warum die Qualität der Druckluft für industrielle Prozesse so wichtig ist. Besonders in sensiblen Branchen wie der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie spielt die Druckluftqualität eine entscheidende Rolle für die Effizienz und Zuverlässigkeit. Die ISO 8573-1 Norm ist ein weltweit anerkannter Standard, der die Reinheit der Druckluft definiert und klassifiziert. Dabei werden die Hauptverunreinigungen – Feststoffpartikel, Wasser und Öl – bewertet und in Reinheitsklassen eingeteilt. Für Unternehmen in stark regulierten Branchen ist die Einhaltung dieser Norm besonders wichtig, da sie die Produktqualität, Sicherheit und Stabilität der Prozesse sicherstellt. Dieser Leitfaden vermittelt Ihnen die Grundlagen der ISO 8573-1 Norm und erklärt, welche Anforderungen an die Druckluftaufbereitung gestellt werden, um den hohen Standards industrieller Anwendungen gerecht zu werden..

Scene 4 (1m 38s)

[Audio] Die ISO 8573-1 ist eine international anerkannte Norm, die einen strukturierten Rahmen zur Klassifizierung der Druckluftqualität bietet. Sie ist Teil der ISO 8573 Normenserie und definiert Qualitätsklassen für Feststoffpartikel, Wasser und Öl in Druckluftsystemen. Das Ziel der Norm ist es, standardisierte Messverfahren und Klassifikationssysteme bereitzustellen, um eine einheitliche Bewertung und Spezifikation der Druckluftqualität zu ermöglichen. Historisch wurde die ISO 8573-1 erstmals 1991 veröffentlicht und zuletzt 2010 überarbeitet, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. In Deutschland ist die Norm als DIN ISO 8573-1 etabliert und bildet die Grundlage für die Qualitätssicherung in der Pneumatik..

Scene 5 (2m 32s)

[Audio] Die ISO 8573-1 Norm ist entscheidend für die Sicherstellung einer einheitlichen Druckluftqualität in industriellen Prozessen. Sie schafft eine gemeinsame Sprache zwischen Lieferanten und Anwendern, was die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtert. Verunreinigungen wie Partikel, Wasser und Öl können zu Maschinenverschleiß, Korrosion und Fehlfunktionen führen, was wiederum teure Produktionsausfälle verursacht. Besonders in sensiblen Branchen wie der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie ist die Druckluftqualität von großer Bedeutung, da sie direkt die Produktreinheit und Sicherheit beeinflusst. Kontaminierte Luft kann hier zu Produktverunreinigungen, Rückrufen und Gesundheitsrisiken führen. Die Norm hilft zudem bei der Auswahl geeigneter Aufbereitungskomponenten, um Über- oder Unterspezifikationen zu vermeiden. Darüber hinaus unterstützt sie die Einhaltung von regulatorischen Vorgaben und Qualitätsmanagementstandards wie ISO 9001, was Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschafft..

Scene 6 (3m 37s)

[Audio] Die ISO 8573-1 Klassifizierung umfasst Reinheitsklassen von 0 bis 9, die sich auf die Verunreinigungen Feststoffpartikel, Wasser und Öl beziehen. Ein besonderer Fall ist Klasse 0, die keine festen Grenzwerte hat. Hier werden die Spezifikationen individuell vereinbart und sind strenger als bei Klasse 1. Die Klassen 1 bis 9 definieren konkrete Grenzwerte, wobei niedrigere Zahlen eine höhere Reinheit bedeuten. Die Anwendungsbereiche der Klassen variieren: Klasse 1 erfüllt extrem hohe Anforderungen, beispielsweise in der Halbleiter- oder Medizintechnik. Klassen 2 bis 4 sind für industrielle Standardanwendungen geeignet, während Klassen 5 bis 9 für weniger anspruchsvolle Anwendungen wie Druckluftwerkzeuge verwendet werden. Die Klassifizierung erfolgt dreiteilig, zum Beispiel ISO 8573-1:2010 [1:2:1], wobei jede Zahl die Klasse für Partikel, Wasser und Öl angibt..

Scene 7 (4m 43s)

[Audio] In dieser Präsentation geht es um die Messung und Bewertung von Feststoffpartikeln in Druckluftsystemen gemäß der Norm ISO 8573-1. Die Bewertung erfolgt anhand der Partikelgröße und der Anzahl der Partikel pro Kubikmeter Druckluft. Für die Reinheitsklassen 1 bis 5 wird die Partikelkonzentration in drei Größenbereichen gemessen: 0,1 bis 0,5 Mikrometer, 0,5 bis 1 Mikrometer und 1 bis 5 Mikrometer. Ein Beispiel hierfür ist Klasse 1, die sehr strenge Grenzwerte vorgibt: maximal 20.000 Partikel im Bereich 0,1 bis 0,5 Mikrometer, 400 Partikel im Bereich 0,5 bis 1 Mikrometer und nur 10 Partikel im Bereich 1 bis 5 Mikrometer pro Kubikmeter. Für die höheren Klassen 6 bis 9 wird statt der Partikelanzahl die Massenkonzentration in Milligramm pro Kubikmeter verwendet, um die Reinheit zu bewerten. Die Messung erfordert den Einsatz spezieller Geräte wie Partikelzähler oder Streulichtphotometer. Dabei ist es wichtig, dass die Probenahme repräsentativ für das gesamte System erfolgt, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Als Quellen der Feststoffpartikel kommen unter anderem die Umgebungsluft, Abrieb im Kompressor, Korrosion sowie Ablagerungen in den Rohrleitungen infrage. Um die gewünschte Reinheitsklasse zu erreichen und dauerhaft zu halten, sind effektive Filter mit abgestuften Filtrationsgraden unerlässlich..

Scene 8 (6m 16s)

[Audio] In dieser Präsentation geht es um die Klassifizierung von Wasser in Druckluft gemäß der Norm ISO 8573-1. Diese Norm bewertet den Wassergehalt anhand des Drucktaupunkts, also der Temperatur, bei der Wasserdampf in der Druckluft kondensiert. Die Klassen 1 bis 6 beziehen sich auf den Drucktaupunkt. Klasse 1 verlangt einen sehr niedrigen Drucktaupunkt von -70°C oder weniger, was extrem trockene Luft bedeutet. Klasse 2 erlaubt einen Drucktaupunkt von -40°C, während die Klassen 3 bis 6 Werte zwischen -20°C und +10°C abdecken. Für die Klassen 7 bis 9 wird der flüssige Wassergehalt in Gramm pro Kubikmeter angegeben. Die Messung erfolgt mit Taupunktmessgeräten, die direkt in das Druckluftsystem integriert werden, um eine genaue Überwachung zu gewährleisten. Die Einhaltung dieser Werte ist sehr wichtig, um Korrosion, Ausfallzeiten und Qualitätsprobleme in den Anlagen zu vermeiden. Deshalb kommen verschiedene Trocknungstechnologien zum Einsatz, wie Kältetrockner oder Adsorptionstrockner, die den Wassergehalt zuverlässig kontrollieren. Taupunktmessgeräte spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie kontinuierlich den Wassergehalt messen und so helfen, die geforderten Qualitätsstandards einzuhalten..

Scene 9 (7m 40s)

[Audio] In dieser Präsentation geht es um die Messung und Klassifizierung des Ölgehalts in Druckluft. Der Ölgehalt wird in Milligramm pro Kubikmeter gemessen und umfasst flüssiges Öl, Öldampf sowie Aerosole. Für die Messung werden spezielle Analysengeräte verwendet. Die Klassifizierung erfolgt nach der Norm ISO 8573-1. Dabei entspricht Klasse 1 nahezu ölfreier Luft mit einem maximalen Ölgehalt von 0,01 mg/m³. Die Klassen 2 bis 4 erlauben Ölgehalte zwischen 0,1 und 5 mg/m³, während Klasse 5 bis zu 25 mg/m³ zulässt. Um den Ölgehalt zu reduzieren, kommen verschiedene Technologien zum Einsatz, wie Aktivkohlefilter, ölfreie Kompressoren und weitere Reinigungstechniken. Die richtige Kombination dieser Verfahren ist entscheidend für eine effektive Luftreinigung. Besonders in sensiblen Branchen wie der Pharma- und Lebensmittelindustrie ist eine hohe Luftqualität unerlässlich. Hier müssen die Anforderungen der ISO 8573-1 strikt eingehalten werden. Langfristig ist es wichtig, die Luftqualität durch die passende Kombination von Reinigungstechnologien sicherzustellen, um den hohen Standards dauerhaft gerecht zu werden..

Scene 10 (9m 2s)

[Audio] In dieser Präsentation geht es um die Technologien der Druckluftaufbereitung zur Erreichung der ISO 8573-1 Qualitätsklassen. Verschiedene Technologien kommen dabei zum Einsatz, um die geforderten Qualitätsstandards zu erfüllen. Hochleistungsfilter spielen eine wichtige Rolle, indem sie Feststoffpartikel in unterschiedlichen Filtrationsgraden entfernen und so die Reinheit der Druckluft sicherstellen. Zur Reduzierung des Wassergehalts werden Kältetrockner und Adsorptionstrockner eingesetzt. Diese Technologien sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit auf das erforderliche Niveau abgesenkt wird. Für die Ölreduktion kommen Aktivkohlefilter, Ölabscheider sowie ölfreie Kompressoren zum Einsatz. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Druckluft frei von Ölverunreinigungen zu halten. Abschließend ist die regelmäßige Wartung und Überwachung der Aufbereitungssysteme unerlässlich. Nur so kann die Druckluftqualität dauerhaft sichergestellt und Produktionsausfälle vermieden werden..

Scene 11 (10m 5s)

[Audio] In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sind Reinheitsklassen von 1:2:1 bis 1:4:1 erforderlich, um Kontaminationen zu vermeiden und lebensmittelrechtliche Vorschriften einzuhalten. In der Pharmaindustrie gelten noch strengere Anforderungen, wie beispielsweise Reinheitsklassen von 1:2:0 oder sogar Klasse 0, da hier besonders sensible Prozesse stattfinden. Für die Elektronik- und Halbleiterindustrie sind kleinste Partikel kritisch, weshalb Reinheitsklassen von 1:2:1 oder besser gefordert werden. In der Automobilindustrie ist ölfreie und trockene Luft notwendig, mit Reinheitsklassen von 1:4:1 oder 1:4:2, um Oberflächenfehler in Lackieranlagen zu verhindern. Im Gesundheitswesen gibt es strenge Vorgaben bis zur Klasse 1:2:1, um Infektionsrisiken zu minimieren. Diese branchenspezifischen Anforderungen sind entscheidend für die Sicherung der Produktqualität, die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen..

Scene 12 (11m 12s)

[Audio] In der Pharma- und Medizintechnik stellen hochsensible Anwendungen höchste Anforderungen an die Druckluftqualität, idealerweise Klasse 0 oder sehr niedrige Klassenwerte. Selbst kleinste Verunreinigungen können hier gravierende Folgen haben. Sterile Produktionsprozesse und Operationssäle erfordern absolute Reinheit und Sicherheit, da Verunreinigungen in diesen Bereichen nicht tolerierbar sind. In der Halbleiterfertigung ist die Einhaltung strengster Reinheitsklassen entscheidend, da die empfindlichen Prozesse modernste Aufbereitungstechnologien benötigen. Auch bei der Herstellung von Kosmetika mit empfindlichen Inhaltsstoffen ist höchste Druckluftqualität unerlässlich, um Produktsicherheit zu gewährleisten. Daher sind individuell abgestimmte Spezifikationen und modernste Technologien notwendig, um die Anforderungen der ISO 8573-1 zu erfüllen und höchste Produktsicherheit sicherzustellen..

Scene 13 (12m 10s)

[Audio] Die konsequente Einhaltung der ISO 8573-1 Norm bringt zahlreiche Vorteile in der Praxis mit sich. Zum einen erhöht sie die Betriebssicherheit, da Verschleiß und Ausfälle reduziert werden. Außerdem trägt die Norm zur Verbesserung der Produktqualität bei, indem sie Kontaminationsrisiken minimiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterstützung bei der Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben, insbesondere in sensiblen Branchen wie Lebensmittel, Pharma und Kosmetik. Die Norm erleichtert zudem die klare Kommunikation zwischen Lieferanten und Anwendern, was die Auswahl passender Komponenten vereinfacht. Dadurch werden Über- oder Unterspezifikationen vermieden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Schließlich sorgt die Einhaltung der Norm für eine optimierte Prozessstabilität und höhere Effizienz, was langfristig ebenfalls Kosten spart..

Scene 14 (13m 7s)

[Audio] In dieser Zusammenfassung fassen wir die wichtigsten Punkte zur ISO 8573-1 Norm zusammen. Diese Norm ist der international anerkannte Standard zur Klassifizierung und Sicherstellung der Druckluftqualität. Sie definiert klare Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Öl, die speziell auf unterschiedliche industrielle Anwendungen zugeschnitten sind. Besonders in sensiblen Branchen wie der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie ist die Einhaltung der Norm entscheidend für die Produktqualität, Betriebssicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Zukünftige Entwicklungen werden voraussichtlich noch präzisere Messverfahren und effizientere Aufbereitungstechnologien ermöglichen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Unternehmen sollten die ISO 8573-1 Norm als strategisches Instrument zur Qualitätssicherung und zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit betrachten. Es ist wichtig, kontinuierlich in die Optimierung der Druckluftsysteme zu investieren, um langfristig erfolgreich zu sein..