CAS eDidactics_Messestand Motivation (Kapitel 1)

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Scene 1 (0s)

[Audio] Motivation ist die treibende Kraft, die uns dazu bringt, Handlungen auszuführen oder bestimmte Ziele zu verfolgen. Sie entscheidet, warum wir uns anstrengen, ob wir aus eigenem Antrieb handeln oder von äusseren Faktoren beeinflusst werden. Doch was steckt hinter dieser Antriebskraft, und wie funktioniert sie? Motivation leitet sich vom lateinischen Wort movere ab, was so viel wie "bewegen" bedeutet. Sie entsteht aus einer Wechselwirkung zwischen inneren und äusseren Faktoren: Motivation ergibt sich aus der Wechselwirkung zwischen inneren und äusseren Faktoren. Innere Faktoren wie Bedürfnisse, Wünsche, Werte und Emotionen stehen dabei den äußeren Einflüssen gegenüber, die durch Belohnungen, Bestrafungen oder soziale Erwartungen geprägt sind. Dieses Zusammenspiel wird massgeblich vom individuellen Belohnungssystem gesteuert. Handelt eine Person aus eigenem Antrieb, weil sie Freude an der Tätigkeit selbst empfindet, spricht man von intrinsischer Motivation. Beispiele hierfür sind das Lernen aus Neugier, das Ausüben von Sport, weil es sich gut anfühlt, oder das Lösen eines Problems, da die Herausforderung motivierend wirkt. Die extrinsische Motivation zielt darauf ab, Belohnungen zu erhalten oder Strafen zu vermeiden. Zum Beispiel arbeitet man für ein Gehalt, man lernt, um gute Noten zu bekommen oder haltet Regeln ein, um Kritik zu vermeiden. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass intrinsische Motivation oft zu nachhaltigerem Engagement und Zufriedenheit führt, während extrinsische Motivation kurzfristig effektiv sein kann, jedoch langfristig an Wirkung verliert, wenn die Anreize wegfallen. Was passiert dabei im Gehirn? Motivation wird durch das Belohnungssystem gesteuert, das eng mit dem Neurotransmitter Dopamin zusammenhängt. Dieses System, zu dem der Nucleus accumbens, der präfrontale Cortex und das VTA gehören, vermittelt, welche Handlungen lohnenswert sind. Dopamin spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem es die Verbindung zwischen einer Handlung und positiven Erfahrungen stärkt. Während erwartete Belohnungen den Dopaminspiegel erhöhen, kann das Ausbleiben solcher Belohnungen Frustration auslösen. Wiederholte Belohnungen fördern die Anpassungsfähigkeit des Gehirns, wobei intrinsische Motivation stabilere und nachhaltigere Verbindungen schafft als extrinsische, da sie tiefer in das Belohnungssystem eingebettet ist..

Scene 2 (2m 33s)

Gibt es eine Tätigkeit, die du ausschliesslich aus intrinsischer Motivation heraus ausführst?

Scene 3 (2m 44s)

[Audio] Jeder Mensch tut etwas aus intrinsischer Motivation – sei es Kochen, Sport treiben, Arbeiten, Reisen oder Lernen. Schaue dir den nächsten Lernabschnitt an, um noch mehr über intrinsische Motivation zu erfahren..

Scene 4 (2m 59s)

[Audio] Schauen wir uns die intrinsische Motivation und ihre wichtigsten Komponenten genauer an. Sie beschreibt den inneren Antrieb, der uns dazu bewegt, eine Tätigkeit auszuführen, weil sie uns Freude macht oder uns persönlich erfüllt – unabhängig von Belohnungen oder äusserem Druck. Falls dir das Konzept noch unklar ist, wirf einen Blick auf den ersten Teil zum Thema Motivation. Sie ist eine der kraftvollsten Formen der Motivation, da sie auf unseren tiefsten Bedürfnissen und Überzeugungen basiert. Doch welche Faktoren tragen dazu bei, dass wir uns intrinsisch motiviert fühlen? Vier zentrale Komponenten spielen dabei eine entscheidende Rolle: die Selbstbestimmungstheorie, Wachstumsorientierung, Leistungsmotivation und Selbstwirksamkeit. Nach der Selbstbestimmungstheorie fördern Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit als grundlegende psychologische Bedürfnisse die Motivation. Wachstumsorientierte Menschen sehen Herausforderungen als Chancen, sich weiterzuentwickeln. Leistungsmotivation treibt uns an, persönliche Ziele zu erreichen und Stolz auf unsere Leistungen zu empfinden. Selbstwirksamkeit stärkt den Glauben, durch eigenes Handeln Erfolge zu erzielen, und befeuert so den inneren Antrieb. Gemeinsam schaffen diese Komponenten die Basis für intrinsisches Engagement und nachhaltige Motivation – und erklären, warum wir manche Dinge aus reinem Interesse und ohne äusseren Druck voller Begeisterung verfolgen..

Scene 5 (4m 31s)

Im Abschnitt zur Motivation hast du reflektiert, welche Tätigkeit du rein aus intrinsischer Motivation ausführst. Überlege nun, welche Komponenten bei dieser Aktivität für dich eine zentrale Rolle spielen könnten.

Scene 6 (4m 47s)

[Audio] Häufig dominiert eine Komponente, doch meist ist es das Zusammenspiel mehrerer, das deine intrinsische Motivation prägt. Es ist doch etwas Besonderes, eine solche Tätigkeit zu haben, oder? Im nächsten Abschnitt wirst du dich damit auseinandersetzen, wie du als Lehrkraft deine Online-Kurse motivierend gestalten kannst, um den extrinsischen Anreiz für die Studierenden zu steigern.​.